Foto: sisdahgoldenhair, Pixabay

Was Herzpatienten bei Hitze beachten müssen

18. Juli 2021

Hohe Temperaturen sind für die meisten Menschen eine Herausforderung. Für Herzpatienten kann Hitze mit über 30 Grad aber sogar richtig gefährlich werden. Denn Herzkranke leiden dann nicht selten unter Kreislaufproblemen, Schwindel oder schwachem Blutdruck. Der allgemeine Hinweis, viel zu trinken, ist je nach Herzleiden auch nicht immer ein guter Tipp.

Einfache Maßnahmen, wie Herzpatienten der Hitze vorbeugen

Es gibt Klassiker, die liegen auf der Hand. Erster Tipp: Achten Sie im heißen Sommer auf Ihre Belastungsgrenze.

Körperliche Schonung ist Pflicht

Das Schonen des eigenen Körpers ist eine Maßnahme, wie Sie hohen Temperaturen vorbeugen können. Denn während junge und gesunde Menschen auch bei Werten um die 30 Grad noch joggen gehen, ist bei Herzschwäche Ruhe angesagt. 

Leichte und luftige Kleidung im Sommer

Die richtige Kleidung bei Hitze kann Herzleidenden ebenfalls helfen, im Sommer den Kreislauf zu kontrollieren. Leichte, luftige und sommerliche Kleidung unterstützt den Körper, Hitze abzugeben. Das funktioniert nicht nur über den Schweiß.

Der Körper nimmt Wärme auch im Blut auf, das die überschüssige Temperatur über kleine Hautgefäße an die Umwelt abgibt. Die Kombination mit einer Kühlung durch die Schweißdrüsen ist die Klimaanlage unseres Körpers.

Drei angenehme Materialien für Sommerkleidung:

  • Leinen
  • Seide
  • Viskose
     

Sollten Herzkranke immer viel trinken im Sommer?

Viel zu trinken ist ebenfalls ein wichtiger Tipp für die Sommermonate. Denn herzkranke Menschen haben manchmal auch das Problem, ein eingeschränktes Durstgefühl zu haben. Wer zu wenig trinkt, verfügt über zu wenig Flüssigkeit und lebensnotwendige Salze, die der Körper braucht. Das äußert sich im ersten Schritt oft mit Kopfschmerzen und Müdigkeitsgefühlen, kann aber auch zu Krämpfen und Herzrhythmusstörungen führen. Bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr leidet auch der Kreislauf, Schwindel beim Aufstehen ist ein Zeichen, dass Sie mehr trinken sollten. Zwei Liter Wasser ist die Tagesdosis.

Doch Achtung: Wenn Sie an Herzinsuffizienz leiden, sollten Sie genau auf Ihre maximale Trinkmenge achten. Zu viel Flüssigkeitszufuhr kann zu Wassereinlagerungen führen, was wiederum schlecht ist. Um Ihr Trinkverhalten bei Hitze zu analysieren, sollten Sie immer mit Ihrem Arzt sprechen.

Herzkrank bei Hitze: Der Tipp mit der Waage

Eine gute Möglichkeit, sich als Herzpatient bei Hitze zu analysieren, ist eine Körperwaage. Tägliches Wiegen hilft Ihnen dabei, Ihr Trinkverhalten zu beobachten. Dazu stellen Sie sich vor dem Frühstück auf die Waage und prüfen, ob Sie zum Vortag Gewicht verloren haben - das kann ein Anzeichen für Flüssigkeitsmangel sein. Wer sich zusätzlich am Abend wiegt, kann die Flüssigkeitszufuhr durch Trinken und die Nahrung auch während des Tages kontrollieren. 

Wenn Herzpatienten trotz ausreichend Flüssigkeitszufuhr abnehmen, kann die Ursache auch an Medikamenten wie Entwässerungsmitteln liegen. In diesem Fall ist die Rücksprache mit einem Arzt erforderlich. 

Mehr Gesundheitsinformationen finden Sie auf www.gesundinformiert.de.